(rpt) Die Natur übernimmt Schritt für Schritt die Regie und entfaltet sich: Seit das rund 10.000 Hektar große Gebiet vor sechs Jahren zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald erklärt wurde, entsteht mitten in Rheinland-Pfalz ein Stück Wildnis. Mächtige Buchen, die etwa die Hälfte seiner Fläche bedecken und bis zu 40 Meter hoch werden, dürfen ungestört alt werden und umfallen. Als Totholz bieten sie neuen, wichtigen Lebensraum für Käfer und Pilze.
Wildkatzen fühlen sich hier wohl
Im Dickicht des Nationalparks fühlen sich besonders die scheuen Wildkatzen wohl, die auch sein Symboltier sind. Gefährdete Arten von Insekten, Pilzen, Schmetterlingen und Fledermäusen finden ebenfalls einen Lebensraum. Außerdem wurden künstliche Gräben, die einst zur Entwässerung der für den Hunsrück typischen Hangmoore dienten, verschlossen. Dadurch reichern sich die Torfböden wieder mit Wasser an und die ursprünglichen Arten kehren zurück.
Infos vom Ranger über eine App
Wanderer können im Nationalpark mit dem Erbeskopf den höchsten Berg in Rheinland-Pfalz besteigen, die gewaltigen Quarzitfelsen im Naturschutzgebiet Mörschieder Burr entdecken und blühende Arnikawiesen bewundern. Touren mit dem Ranger sind zurzeit nicht möglich, doch dank einer Nationalpark-App muss man auf dessen interessante Informationen nicht verzichten. Mit der App lässt sich das Schutzgebiet virtuell erkunden. Besucher können damit außerdem Touren planen und sie als informativen Begleiter für unterwegs nutzen. Im Park scannen sie kleine Infotafeln, schon erscheint auf dem Smartphone-Bildschirm ein Ranger, der mehr über die Besonderheiten im Schutzgebiet erklärt. Beim Hunsrückhaus am Erbeskopf, in dem in der Nationalpark-Ausstellung Filme, Exponate und Experimentierstationen Einblicke in die Natur und ihre Bewohner geben, entsteht außerdem eine neue Außenausstellung.
Weitere Informationen unter www.rlp-tourismus.de/hunsrueck und unter https://www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/infosystem/Nationalpark-Hunsrueck-Hochwald_Birkenfeld/infosystem.html