07.12.2022

Meisterhafte Möbel für den Zarenhof

Zu Besuch im Roentgenmuseum in Neuwied am Rhein


Für den Zarenhof durfte es schon etwas Edles sein: eine meisterhaft gefertigte Standuhr mit einem Giebel, der wie ein antiker Tempel aussieht. „Apollouhr“ heißt das Schmuckstück, das heute im Roentgenmuseum in Neuwied zu sehen ist. Das Museum hat dabei nichts mit dem Physiker Röntgen und den nach ihm benannten Strahlen zu tun, sondern geht auf die Kunstschreiner Abraham und David Roentgen zurück, von denen auch die Apollouhr stammt. Im Inneren des klassizistischen Holzgehäuses steckt ein Spielwerk mit Saiten und Flöten, für das Komponisten zu damaliger Zeit sogar eigene kleine Musikstücke geschrieben haben. David Roentgen hat das Modell gemeinsam mit dem Neuwieder Uhrmacher Peter Kinzing gebaut und nach St. Petersburg geliefert. 

Kunden von Paris bis St. Petersburg

Es war beileibe nicht das einzige Werk, das von ihrer Werkstatt am Rhein zu einem der Adelshäuser Europas reiste. Abraham Roentgen und sein Sohn David, die 1750 eine Werkstatt im Herrenhuter Viertel in Neuwied bezogen hatten, gehörten zu den bedeutendsten Möbelkünstlern des 18. Jahrhunderts. Mit ihren luxuriösen und zugleich modernen Erzeugnissen, den „Neuwieder Möbeln“, belieferten sie Adelige von Paris bis St. Petersburg. Zu ihren Kunden zählten die russische Zarin Katharina II. und die Könige Ludwig XVI. von Frankreich und Friedrich Wilhelm II. von Preußen.

Verwandlungstisch mit technischen Raffinessen

Im Museum in Neuwied mit seiner weltweit einmaligen Sammlung von Roentgen-Möbeln und Kinzing-Uhren kann man in die glamouröse Möbelwelt eintauchen. In stilvollen Räumen zeigt es Sekretäre, Kommoden, Stühle und Schatullen. Vieles ist mit kostbaren Einlegearbeiten und vergoldetem Bronzedekor versehen. Besucher können auch über technische Raffinessen staunen, wie die Verwandlungstische, die der Museumsdirektor vor den Augen der Besucher mit vorsichtigen, aber wenigen Handgriffen zu größeren Tischen oder gar zum Sekretär mit einem Aufsatz voll kleiner Fächer umbauen kann.

Das Roentgenmuseum in Neuwied, das diese besondere Wohnkultur des 18. und 19. Jahrhunderts in einer Dauerausstellung aufleben lässt, ist in der Regel von Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen geöffnet.  

Weitere Informationen unter www.rlp-tourismus.de/romantischer-rhein und www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/iRoentgen-Museum-Neuwied

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