Hiwwel heißen die Hügel in Rheinhessen. Sie sind in weiten Teilen mit Reben bedeckt, Rheinhessen ist flächenmäßig das größte Weinanbaugebiet Deutschlands. Wer diese Landschaft bei einer Wanderung erleben will, für den gibt es die Hiwweltouren. Auch im Winter bieten sie ein schönes Landschaftserlebnis. Eine der schönsten führt durch das idyllische Selztal, die zehn Kilometer lange „Hiwweltour Stadecker Warte“. Namensgeber ist ein Aussichts- und Beobachtungsturm, der ganzjährig frei zugänglich ist.
Rast mit einem Winzerglühwein
Es ist eine Rundwanderung mit Aussicht. Vor allem im Winter, bei klarer Luft und spärlichem Bewuchs sieht man kilometerweit, etwa am Wingerthaus Schindegaul. Es lohnt sich dabei, Wegzehrung und ein Heißgetränk mitzunehmen, denn die Rastplätze sind ein Erlebnis. Liebevoll wurden sie angelegt, mit Pergolen und Tischen aus rheinhessischem Sandstein. Da schmeckt der Winzerglühwein aus der Thermoskanne gleich doppelt so gut.
Das Terroir des Weines kennenlernen
Unterwegs kann man auch etwas über die Bodenbeschaffenheit und die Wachstumsbedingungen des Weins lernen. Sogenannte Terroir-Bodenprofile zeigen, worauf es ankommt und was auf welchem Untergrund besonders gut wächst. Da gibt es etwa Kalksandsteinböden oder den Ton-Mergelboden des Stadecker Spitzbergs.
Rund drei Stunden ist man auf dieser Hiwweltour unterwegs, die vom Deutschen Wanderverband als Qualitätsweg zertifiziert wurde und nur rund 100 Höhenmeter Differenz umfasst. Ein Programm für einen schönen Vor- oder Nachmittag also. Start- und Endpunkt sind die Tennisplätze in Stadecken-Elsheim.
Weitere Informationen unter www.rlp-tourismus.de/rheinhessen sowie www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de/de/tour/wanderung/hiwweltour-stadecker-warte