Wer im Mittelgebirge zu Fuß unterwegs ist, lernt Land und Leute auf eine ganz besonders intensive Art und Weise kennen. Der als Premiumwanderweg zertifizierte Eifelsteig führt auf 313 Kilometern einmal komplett durch das “grüne Herz Europas”, wie das Mittelgebirge zwischen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen auch gerne bezeichnet wird. Eine Wanderung, die es in sich hat, nicht nur weil es dabei ein paar durchaus schweißtreibende Höhenmeter zu überwinden gilt.
Die Eifel liegt im Norden, der Hunsrück südlich der Mosel. Mittelgebirgslandschaften, die wie zwei Geschwister das Moseltal säumen und zu Ausflügen in die weite Natur einladen. Das Gegenstück zum Eifelsteig ist der Saar-Hunsrück-Steig. Nach einer Erweiterung ist er nun stolze 415 Kilometer lang und wie der Eifelsteig trägt er auch das Gütesiegel „Premiumwanderweg“.
Maare und Dolomitfelsen am Eifelsteig
Die insgesamt 15 Tagesetappen auf dem Eifelsteig erschließen die von Vulkanen geformte Landschaft in ihrer Gänze und Vielfalt. Die Tour beginnt vor den Toren der Kaiserstadt Aachen und endet in der alten Römerstadt Trier an der Mosel - beides UNESCO-Welterbestätten. Dazwischen liegen Schluchten, Täler, bewaldete Hänge und von Burgen bekrönte Felsen. Der erste Abschnitt führt durch das größte noch intakte Hochmoor Europas, das „Hohe Venn“, und den Nationalpark Eifel. Zu den Highlights gehört die Stadt Monschau mit ihrem faszinierenden Ensemble von Fachwerkhäusern.
In Gerolstein, bekannt für sein Mineralwasser, bestimmen majestätische Dolomitfelsen das Landschaftsbild. Bei Daun sind es die Maare, große Vulkankrater, von denen viele mit blau leuchtendem Wasser gefüllt sind und die deshalb auch als “Augen der Eifel” bezeichnet werden. In Manderscheid schlängelt sich das Flüsschen Lieser zwischen zwei Felsen hindurch, auf denen romantische Burgruinen thronen.
Durch die Wälder des Hunsrücks
In 27 Etappen erschließt der Fernwanderweg „Saar-Hunsrück-Steig" den Hunsrück und seine Waldlandschaften. Zu den beeindruckenden Abschnitten gehört das Teilstück durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Hier bleibt die Natur komplett sich selbst überlassen, wodurch der Urwald von morgen entstehen kann. Am Rande des Nationalparks liegt mit dem Erbeskopf (816 Meter) auch der höchste Berg von Rheinland-Pfalz, von dessen Aussichtsplateau “Windklang” sich ein weiter Blick in die Ferne bietet .
Spektakuläre Hängeseilbrücke
Der Saar-Hunsrück-Steig führt von Perl und Schengen an der Mosel nach Boppard am Rhein. Es ist ein Weg über das Mittelgebirge mit einer Abzweigmöglichkeit in die Römerstadt Trier. Felsen, Moore, Laubwälder und Bachtäler zieren unterwegs das Landschaftsbild. Zahlreiche Rundwanderungen, sogenannte Traumschleifen, erschließen die Mittelgebirgslandschaft entlang der Hauptroute.
Zu den Höhepunkten des Saar-Hunsrück-Steigs zählen auch zahlreiche Burgen und Kleinstädte: etwa das mittelalterliche Kastellaun oder die verwunschene Grimburg mit ihren Hexengeschichten. Absolut spektakulär ist die Überquerung der “Geierlay” – Deutschlands schönste Hängeseilbrücke, die frei über dem 100 Meter tiefer gelegenen Talgrund schwebt.
Neu ist der Startpunkt des Saar-Hunsrück-Steigs: Er wurde vom Bahnhof in Perl an den Eingang des Parks von Nell verlegt und hat dort nun ein richtiges Portal bekommen. Außerdem wurden Wegeabschnitte überarbeitet und um landschaftliche sowie kulturelle Attraktionen bereichert. Dazu zählen beispielsweise der Bohlenweg durch das Hangmoor „Riedbruch“ oder der Weg durch das malerische Dill mit seinen Fachwerkhäusern und der imposanten Burgruine. Eine Vielzahl neuer Rastmöglichkeiten und renovierter Schutzhütten macht das Wandererlebnis auf dem Saar-Hunsrück-Steig perfekt.
Weitere Informationen unter www.rlp-tourismus.de/eifel und https://www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de/de/tour/fernwanderweg/eifelsteig-aachen-trier-/15247535/ sowie www.rlp-tourismus.de/hunsrueck und www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de/de/tour/fernwanderweg/gesamtstrecke-saar-hunsrueck-steig-von-perl-nach-boppard/15247231/