(rpt) Von der Wassermühle über Dreschschuppen und Bauernhöfe bis hin zur historischen Poststube: In allen Teilen des Bundeslandes wurden mehr als 40 Bauwerke abgetragen und im Rheinland-Pfälzischen Freilichtmuseum in Bad Sobernheim an der Nahe wieder sorgfältig und originalgetreu errichtet. Besucher können dort eine Zeitreise durch die vergangenen 500 Jahre unternehmen und erfahren, wie die Menschen über die Jahrhunderte hinweg gelebt, gewohnt und gearbeitet haben.
Vier Museumsdörfer
Ein Rundgang führt durch das weitläufige Gelände, das im malerischen Nachtigallental liegt. Auf dem Weg durchstreift man vier Dörfer, die für verschiedene Regionen stehen: „Mosel-Eifel“ zeigt unter anderem eine Kegelbahn und ein Winzerhaus mit Museumsweinberg, „Pfalz-Rheinhessen“ eine Metzgerei mit Schlachthaus. Zum Dorf „Mittelrhein-Westerwald“ gehören beispielsweise ein Schul- und ein Backhaus, in dem Dorf „Hunsrück-Nahe“ werden beispielsweise ein Tanzsaal und eine Drechslerei ausgestellt.
Spaziergang zwischen Hühnern und Schafen
Die Wohn- und Arbeitsräume der Häuser sind authentisch eingerichtet. Mit Vorhängen, Geschirr, Kleidungsstücken, Kinderwagen, historischen Arbeitsgeräten und vielen liebevollen Details lassen sie vergangene Zeiten wieder aufleben. Rund um die Bauwerke liegen hübsche Gärten, Streuobstwiesen und Äcker. Dort wachsen alte Nutz- und Zierpflanzen, die man heute nur noch selten findet und von ehrenamtlichen Helfern gepflegt werden. Auch Hühner, Gänse, Ziegen, Glanrinder und Coburger Fuchsschafe sind im Freilichtmuseum zu Hause.
Besucher dürfen aber nicht nur schauen und staunen, sondern an Mitmachstationen und in interaktiven Ausstellungsbereichen vieles selbst ausprobieren. Auf die jüngeren Besucher wartet ein großer Spielplatz im Grünen und auf Hungrige eine gemütliche Museumsgaststätte, die natürlich auch in einem historischen Gebäude liegt.
Großes Museumsfest im September
Außerdem gibt es über die ganze Saison hinweg Programme für Gruppen und Familien, bei denen sie altes Handwerk kennenlernen oder ausprobieren können, zum Beispiel wie man einst mit Waschbrett und Wurzelbürste die Wäsche sauber bekommen hat. Auch beim Museumsfest am Sonntag, 25. September 2022, ist ein umfangreiches Programm geplant.
Das Freilichtmuseum ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene kostet sieben Euro, Besucher unter 18 Jahren haben freien Eintritt.
Weitere Informationen unter www.rlp-tourismus.de/nahe und www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/infosystem/Rheinland-Pfaelzisches-Freilichtmuseum_Bad-Sob/infosystem.html