06.01.2019

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Auf Entdeckertouren im Urwald von morgen

(rpt) Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald bietet Wandererlebnisse in ursprünglicher Natur. Bei einer geführten Ranger- und Erlebnistour oder allein geht es auf ausgezeichneten Wanderwegen durch den wilden Lebensraum  des Hunsrücks. Alte Buchenwälder voll lebendigem Totholz, herausragende Felsenlandschaften, bizarre Rosselhalden, mystische Moore und leuchtende Arnikawiesen machen den Nationalpark Hunsrück-Hochwald so einzigartig. Dieser ständige Wechsel unterschiedlicher Vegetationen und Landschaften, von Höhenzügen und Bachtälern, von Wäldern und Wiesen, machen die Region so interessant und abwechslungsreich. Dazu kommt ein beeindruckendes Wechselspiel von keltisch-römischer Kulturgeschichte. Der Nationalpark kombiniert Natur und Geschichte auf eine einmalige Art und Weise in einem Urwald von morgen. Getreu seinem Motto: Natürlich, mit Geschichte.

Der Nationalpark ist ein Entwicklungsnationalpark. Dort kann und soll sich die Natur zukünftig frei entfalten. Eingebettet in den Naturpark Saar-Hunsrück entsteht eine einmalige Natur- und Kulturlandschaft zum Wandern und Radfahren, zum Natur genießen und Geschichte erleben.

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald liegt im Südwesten Deutschlands. Sein Schutzgebiet umfasst mehr als 10.000 ha. Ein Mittelgebirge mit schier endlosen Waldarealen kennzeichnen den Hunsrück und grenzen ihn damit von den umliegenden bekannten Weinanbaugebieten, der Mosel, dem Rhein, der Nahe und der Saar ab.

Das Bundesamt für Naturschutz zählt den Hunsrück schon heute zu einer "Hotspot-Region für biologische Vielfalt". Davon gibt es in ganz Deutschland nur 30 Gebiete. Hier leben zum Beispiel europaweit die meisten Wildkatzen. Diese sind sehr scheu und brauchen viel Ruhe, genau wie der Schwarzstorch. Ruhe, die der Hunsrück mit seinen lang ausgestreckten Wäldern schon heute bietet.

Für den Naturschutz von hervorragender Bedeutung sind auch die kleinen Tierarten, die Altholz, Moore und Waldwiesen besiedeln. Fallen Wollgras, Narzissen und Orchideen noch ins Auge, bedarf der Anblick einer Moorlibelle, einer der vielen Fledermausarten oder des „fleischfressenden“ Sonnentaus erhöhter Aufmerksamkeit. Gleiches gilt für die vielen Käfer, Amphibien, Pilze und Flechten, die Feuchtgebiete, Geröllhalden oder Totholz mit Leben erfüllen. Das eigentliche Schutzgut des Nationalparks ist der Wald. Der Wald, der sich hier frei entwickeln darf. Ein Wald, der vielen Baum- und Tierarten, die in einem Wirtschaftswald immer seltener vorkommen, ein Zuhause bietet. Erst in den alten Buchenwäldern zeigt sich, wie viel Leben im Totholz steckt.

Hunsrück und Hochwald bieten Natur in Hülle und Fülle, sind aber zugleich auch eine alte Kulturlandschaft. Die Zeugnisse ihrer bewegten Geschichte liegen oft tief in den Wäldern verborgen und sind so bis heute erhalten. Vom Ringwall bei Otzenhausen bis zur Wildenburg stößt man vielerorts auf Relikte der Kelten und Römer sowie des Mittelalters. Hunsrück und Hochwald waren in klimagünstigen Zeiten eine intensiv genutzte Kulturlandschaft. In der frühen Neuzeit war die Region sogar ein blühendes Industrierevier. Reiche Eisenerzvorkommen und die Ressource Wald sorgten dafür, dass sich an den Gewässern Hütten und Hammerwerke ansiedeln konnten. Fast auf jeder Wanderung lassen sich Meilerplätze finden, wo einst Köhler Holzkohle für die Eisenerzgewinnung erzeugten.

Die drei Nationalparktore, das Hunsrückhaus am Erbeskopf, die Wildenburg mit dem Wildfreigehege bei Kempfeld und der keltische Ringwall mit dem Keltenpark bei Otzenhausen bieten besondere Angebote für Besucher. Dazu gehören Parkplätze und Wanderwege, Spielplätze und ein Kletterpark sowie ein gastronomisches Angebot. Unter anderem starten dort auch die Rangertouren durch den Nationalpark.

Weitere Rangertouren beginnen im Ort Muhl, am Sauerbrunnen bei Oberhambach und am Thranenweier bei Börfink. Dieses Angebot umfasst nach Anfrage auch barrierefreie Touren. Termine und Uhrzeiten findet man im Internet unter www.nationalpark-hunsrueck-hochwald.de. Darüber hinaus gibt es vielfältige Tourenangebote von Nationalparkführern. Deren Angebote richten sich auch an Gruppen und Vereine. Hier beraten und vermitteln die örtlichen Tourist-Informationen gerne.

Info: Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald, Brückener Straße 24, 55765 Birkenfeld, Tel.: +49 (0)6131/884152-0, poststelle@nlphh.de, www.nationalpark-hunsrueck-hochwald.de


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