01.06.2022

Visionen und Mythen in der Kunst

Römisches Erbe im Stadtmuseum Simeonstift in Trier

Das Stadtmuseum Simeonstift Trier legt als eines der Ausstellungshäuser der großen rheinland-pfälzischen Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“  den Fokus auf das Überdauern des Reiches in der Kunst- und Kulturgeschichte. Aus aller Welt stammen die mehr als 150 kostbaren Leihgaben, die in der Sonderausstellung „Das Erbe Roms. Visionen und Mythen in der Kunst“ ab dem 25. Juni gezeigt werden.

Der Liebling des Kaisers Honorius

Das Kunstwerk mit der wohl weitesten Anreise ist das Gemälde „Die Lieblinge des Kaisers Honorius“15.822 Kilometer liegt die weltberühmte „Art Gallery of South Australia“ vom Trierer Stadtmuseum Simeonstift entfernt, 2022 schafft der britische Maler John William Waterhouse zwischen beiden Museen eine besondere Verbindung. Das Motiv des Gemäldes nimmt Bezug auf die Überlieferung, der Kaiser habe sich bei der Nachricht vom Fall Roms lediglich um das Wohlergehen seines Lieblingshuhns Roma gesorgt.

Der 1849 in Rom geborene Maler ließ sich zwar von den großen viktorianischen Meistern inspirieren, wurde aber einer der bekanntesten Künstler des Akademischen Realismus. Seine Werke gehören weltweit zu den zentralen Exponaten bedeutender Museen. Waterhouse wurde von der Kunstwelt ebenso gefeiert wie kritisiert, aber in einem wichtigen Punkt sind sich die Kritiker einig: Er hat eine eigene Welt erschaffen, die weder die Wirklichkeit noch die Fantasie abbildet. Er war ein Genie darin, außerordentlichen Stimmungen und Themen der Zeitgeschichte eine packende Gestalt zu geben.

Weitere Infos gibt es online unter www.rlp-tourismus.de/mosel 


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