Untergang des Römischen Reichs

Pressedienst vom 1. Juni 2022

Das Rheinische Landesmuseum, das Museum am Dom und das Stadtmuseum Simeonstift in Trier sind vom 25. Juni bis zum 27. November 2022 Schauplatz der rheinland-pfälzischen Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“. Mehr als 700 Kunstwerke von 130 nationalen und internationalen Leihgebern machen die Stadt in diesen Monaten zu einer Schatzkammer auf Zeit. Auf der Straße der Römer sind an der Mosel, im Hunsrück und in der Eifel 80 Sehenswürdigkeiten des gefallenen Imperiums zu entdecken.


01.06.2022

Die Straßen der Römer

Reise zu 80 Sehenswürdigkeiten eines gefallenen Imperiums

Schlechte Verkehrswege, wie sie die alten Römer am Rhein vorfanden, waren für den Aufbau eines weltweiten Imperiums völlig indiskutabel. Die Römer brauchten Straßen - und zwar gute und schnelle Verbindungsstrecken. Darum nutzten sie zwar teilweise die schon bestehenden Routen, bauten vor allem aber neue.

Die Straßen der Römer verbinden bis heute rund 80 Sehenswürdigkeiten aus allen Bereichen des römischen Lebens, vom UNESCO-Welterbe bis zum  Steinsarkophag, vom Grabungsprojekt bis zur teilrekonstruierten Villa, von der Kaiserresidenz bis zum Bergwerk. In Rheinland-Pfalz durchziehen sie die Urlaubsregionen Mosel, Eifel und Hunsrück, aber auch das Saarland, die Luxemburger Mosel und Echternach sowie Arlon in Belgien. Gerade dieser grenzübergreifende Charakter macht das Römerstraßennetzwerk interessant, denn das gemeinsame historische Thema verbindet die europäischen Nachbarländer. Den thematischen Mittelpunkt der Straßen der Römer bildet das römische UNESCO-Welterbe in Trier als monumentales Zeugnis der antiken Kaiserzeit.

Die antike Metropolregion Trier hat große Strahlkraft

Von Schottland bis Marokko reichte einst die Macht der Kaiser, die in Trier an der Mosel residierten. Zeugnis für die Bedeutung Triers sind die antiken Monumentalbauten, die zum Welterbe der UNESCO zählen, wie etwa die Kaiserthermen, die Porta Nigra oder die Römerbrücke. Heute sind die Regionen rund um die Straßen der Römer beliebte Urlaubsziele. Sie zeichnen sich durch besondere Naturräume, reiche Kultur sowie einen ausgeprägten Sinn für Genuss aus.

Wenn in der Kaiserresidenz Trier das Herz des Weströmischen Reiches schlug, dann war die Mosel seine Lebensader: Prachtvolle Gutshöfe säumten die Ufer, Tempelanlagen und Festungen thronten zwischen Weinbergen auf den Höhenzügen. Römische Kelteranlagen sind noch heute zum Beispiel in den Weinlagen in Piesport, Brauneberg und Erden zu sehen. Die Stella Noviomagi in Neumagen-Dhron ist der Nachbau eines römischen Weinschiffes. In römischer Zeit wurden mit solchen Schiffen Fässer und Amphoren zum Kaiserhof nach Trier und zu den Militärstützpunkten gebracht.

Wertvoller Tuffstein im Römerbergwerk Meurin

Auch das Römerbergwerk Meurin liegt an einer Römerstraße. Dort dreht sich alles um den wertvollen Tuffstein, den die Römer schon zu Zeiten des Kaisers Augustus abbauten und für repräsentative Bauten nutzten. Während der Saison können Besucher jeden Mittwoch und Sonntag im Rahmen von offenen Führungen in die Rolle der Baumeister des Kaisers schlüpfen und an den antiken Maschinen im Außenbereich selbst Hand anlegen. Die Führungen unter dem Motto „Apropos Antike“ dauern rund 1,5 Stunden und werden von 11 bis 16 Uhr angeboten.

Weitere Infos gibt es online unter www.rlp-tourismus.de/mosel, www.rlp-tourismus.de/eifel und www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/infosystem/Strassen-der-Roemer_Konz/infosystem.html

Weitere Infos zu den Ausflugszielen unter www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/infosystem/Roemerbergwerk-Meurin_Kretz/infosystem.html oder www.rlp-tourismus.de


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01.06.2022

Goldener Paradehelm ist das Glanzstück

Roms Untergang im Rheinischen Landesmuseum

Die zentrale historische Ausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ ist im Rheinischen Landesmuseum in Trier zu sehen. Mit herausragenden archäologischen Funden und Spitzenexponaten aus aller Welt informiert die Schau über die Endzeit des Weströmischen Reiches sowie über die Ursachen, die zum Zerfall der Weltmacht beitrugen. Ein besonderes Exponat ist der Paradehelm von Berkasovo. Der Form nach handelt es sich um einen Helm, der aus mehreren Segmenten zusammengenietet ist. Helme dieser Art waren typisch für die Spätantike. Sein Überzug ist aus vergoldetem Silberblech gefertigt und mit Edelsteinimitationen aus Glaspaste besetzt. Höchstwahrscheinlich trug ihn ein hoher militärischer Amtsträger bei besonderen Anlässen. 1955 wurde er an der heutigen Grenze zwischen Serbien und Kroatien gefunden.

Leihgaben aus algerischen und tunesischen Museen

Die von den Römern „Dioecesis Africae“ genannte nordafrikanische Region zählte mit sieben römischen Provinzen im Maghreb zu den reichsten Gebieten des Weströmischen Reiches. Ab dem 25. Juni widmet das Rheinische Landesmuseum Trier dieser Region ein wichtiges Kapitel in der Landesausstellung mit wertvollen Exponaten aus dem „Musée national des Antiquités des Arts islamiques“ und dem „Musée de Timgad“ in Algerien sowie dem „Musée national de Carthage“ und dem „Musée Archéologique de Sfax“ in Tunesien. Nordafrika war in der Spätantike ein bedeutendes Wirtschaftszentrum, das reich an Tempeln, Thermen,  Theatern und Luxus war. Karthago zählte gemeinsam mit Rom und Trier zu den größten römischen Städten des Westens. Der Verlust vieler Provinzen an die Vandalen im Jahr 439 bedeutete für das Imperium enorme wirtschaftliche Einbußen. Der im Jahr 468 unternommene Versuch, die verlorenen Gebiete zurückzuerobern, scheiterte. Damit fand in Nordafrika eines der entscheidenden Ereignisse statt, die zum Untergang des Römischen Reiches führten.

Weitere Infos gibt es online unter www.rlp-tourismus.de/mosel sowie www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/infosystem/Rheinisches-Landesmuseum_Trier-Stadt-Trier/infosystem.html


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01.06.2022

Im Zeichen des Kreuzes

Die Anfänge des Christentums im Museum am Dom

Das Museum am Dom stellt als Teil der rheinland-pfälzischen Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ die Anfänge des Christentums bis ins achte Jahrhundert in der Mosel- und Rhein-Region ins Zentrum der Ausstellung „Im Zeichen des Kreuzes – Eine Welt ordnet sich neu“. An kaum einem anderen Ort lässt sich die Neuordnung mit archäologischen Funden so gut nachvollziehen wie in Trier. Das Museum zeigt Kunstwerke aus den ersten Jahrhunderten des frühchristlichen Glaubens.

Das Kreuz ist eines der wichtigsten und ältesten Symbole der Menschheit, man findet es in allen Kulturkreisen und in den unterschiedlichsten Variationen. Seit Kaiser Konstantin prägte der christliche Glaube die Kaiserstadt Trier und machte sie zu einem bedeutenden Zentrum im Zeichen des Kreuzes. Die Bischöfe der frühen aufstrebenden christlichen Kirche füllten nach und nach das Machtvakuum, das mit dem Zerfall römischer Verwaltungsstrukturen entstand.

Einzigartige Kunstwerke frühchristlichen Glaubens

Zu den besonders wertvollen Exponaten in der Ausstellung zählt das Thomas Evangeliar, eine Bilderhandschrift mit detailreichen Buchmalereien aus dem 8. Jahrhundert. Es wurde von einem fränkischen und einem iroschottischen Schreiber beziehungsweise Illustrator gefertigt und entstand wahrscheinlich im Kloster Echternach.

Weitere Infos gibt es online unter www.rlp-tourismus.de/mosel und www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/infosystem/Museum-am-Dom_Trier-Stadt-Trier/infosystem.html


01.06.2022

Visionen und Mythen in der Kunst

Römisches Erbe im Stadtmuseum Simeonstift in Trier

Das Stadtmuseum Simeonstift Trier legt als eines der Ausstellungshäuser der großen rheinland-pfälzischen Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“  den Fokus auf das Überdauern des Reiches in der Kunst- und Kulturgeschichte. Aus aller Welt stammen die mehr als 150 kostbaren Leihgaben, die in der Sonderausstellung „Das Erbe Roms. Visionen und Mythen in der Kunst“ ab dem 25. Juni gezeigt werden.

Der Liebling des Kaisers Honorius

Das Kunstwerk mit der wohl weitesten Anreise ist das Gemälde „Die Lieblinge des Kaisers Honorius“15.822 Kilometer liegt die weltberühmte „Art Gallery of South Australia“ vom Trierer Stadtmuseum Simeonstift entfernt, 2022 schafft der britische Maler John William Waterhouse zwischen beiden Museen eine besondere Verbindung. Das Motiv des Gemäldes nimmt Bezug auf die Überlieferung, der Kaiser habe sich bei der Nachricht vom Fall Roms lediglich um das Wohlergehen seines Lieblingshuhns Roma gesorgt.

Der 1849 in Rom geborene Maler ließ sich zwar von den großen viktorianischen Meistern inspirieren, wurde aber einer der bekanntesten Künstler des Akademischen Realismus. Seine Werke gehören weltweit zu den zentralen Exponaten bedeutender Museen. Waterhouse wurde von der Kunstwelt ebenso gefeiert wie kritisiert, aber in einem wichtigen Punkt sind sich die Kritiker einig: Er hat eine eigene Welt erschaffen, die weder die Wirklichkeit noch die Fantasie abbildet. Er war ein Genie darin, außerordentlichen Stimmungen und Themen der Zeitgeschichte eine packende Gestalt zu geben.

Weitere Infos gibt es online unter www.rlp-tourismus.de/mosel 


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