(rpt) Die Geschichte von Mainz ist geprägt durch ihre Vergangenheit als Festungsstadt. Bereits die Römer errichteten dort vor über 2000 Jahren ein Legionslager, in Mogontiacum, aus dem später der Name Mainz wurde.
Goethe auf dem Kriegsposten
Von 1620 bis 1918 war Mainz eine Festungs- und Garnisonsstadt, mit einer Vielzahl von Befestigungen, die das Stadtbild prägten. Das veranlasste schon den großen deutschen Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe zu der Bemerkung, dass die Mainzer sich stets bewusst machen müssen, dass sie für ewige Zeiten einen Kriegsposten bewohnten. Alte und neue Ruinen erinnerten daran.
Heute kann man die Zeugnisse dieser besonderen Vergangenheit bei einer Radtour erleben. Die 20 Kilometer lange „Festungsroute“ führt mitten durch die Stadt zu den wichtigsten Bauwerken aus dieser Epoche. Vor allem die Zitadelle dominiert das Stadtbild, sie thront noch heute auf dem Jakobsberg über der Altstadt mit einem herrlichen Blick auf den Rhein und die Mainmündung.
Bundesfestungsstadt nach dem Wiener Kongress
Auch einem weiteren Teil der Mainzer Stadtgeschichte kommen Radfahrer auf dieser Tour näher: Das von 1863 bis 1867 erbaute Proviantmagazin am Schillerplatz gehört zu den wenigen komplett erhaltenen Baudenkmälern der Bundesfestungszeit. In den Rang einer Bundesfestung war Mainz 1816 nach dem Wiener Kongress erhoben worden und behielt diesen Status bis kurz vor der Reichsgründung 1866. Im Barockbau am Osteiner Hof hatten einst die Festungsgouverneure ihren repräsentativen Sitz.
21 Stationen liegen auf dem Weg, ein Faltblatt mit Informationen und dem Routenverlauf ist im Tourist Service Center oder als Download auf der Webseite erhältlich.
Weitere Informationen unter www.rlp-tourismus.de/rheinhessen