19.05.2022

Jüdische Hochkultur

Die SchUM-Stätten Worms, Mainz und Speyer am Ufer des Rheins


Der Begriff SchUM-Städte steht für die drei größten und einflussreichsten jüdischen Gemeinden im deutschen Raum: Speyer, Worms und Mainz. Setzt man die Anfangsbuchstaben der hebräischen Stadtbezeichnungen Schpira für Speyer, Warmaisa für Worms und Magenza für Mainz zusammen, ergibt sich daraus die Abkürzung SchUM - das „W” bei Warmaisa entspricht dem Lateinischen „U”.

Synagogen und alte Ritualbäder

Am 27. Juli 2021 wurde den SchUM-Stätten mit ihrem herausragenden jüdischen Erbe der Titel UNESCO-Welterbe verliehen. Die jüdischen Gemeinden dort hatten Vorbildfunktion, setzten Maßstäbe im Synagogenbau und bei der Ausgestaltung von Ritualbädern, den Mikwen. Alle drei SchUM-Städte liegen am Rhein, zwei in Rheinhessen (Worms und Mainz) und eine in der Pfalz (Speyer).
In Speyer findet sich im sogenannten Judenhof eines der ältesten Ritualbäder in Europa. Auch die Reste einer alten Synagoge mit Frauenschul sind hier zu finden: Die Frauenschul war ein Synagogenanbau, in dem Frauen einen eigenen, von den Männern abgetrennten Gottesdienstraum hatten. Bei Stadtrundgängen in Speyer kann man dieser besonderen Vergangenheit auf die Spur kommen.

Mainz war ursprünglich die Muttergemeinde der SchUM-Städte. Die Stadt war das Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit mit großem Einfluss in die weite Umgebung. Dort ist vor allem das Gelände um den jüdischen Friedhof Judensand in der Mombacher Straße erhalten geblieben.

Ältester jüdischer Friedhof in Europa

Der Friedhof Heiliger Sand in Worms ist sogar der älteste noch erhaltene jüdische Friedhof in Europa. 2500 Grabsteine sind dort zu finden, manche von ihnen stammen noch aus dem 11. Jahrhundert. Auch der Wormser Synagogenbezirk gehört zum UNESCO-Welterbe. Die Synagoge wird bis heute von der jüdischen Gemeinde für Gottesdienste genutzt.

Zum Welterbetag am 5. Juni werden Gästeführungen unter dem Motto „Die jüdischen Stätten in Worms“ angeboten. Dabei kann auch der große jüdische Friedhof Heiliger Sand besichtigt werden, außerdem die Judengasse und der Synagogenbezirk. Die Führungen beginnen um 10:30 Uhr und 14 Uhr. Im Jüdischen Museum in Worms werden in der Ausstellung „SchUM am Rhein – Vom Mittelalter in die Moderne“  Gesamtzusammenhänge in der jüdischen Hochkultur deutlich, eine Reise in die Blütezeit der jüdischen Gemeinden zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert.

Weitere Informationen unter www.rlp-tourismus.de/rheinhessen und www.rlp-tourismus.de/pfalz

Tipp: Die SchUM-Stätte in Speyer, Worms und Mainz lassen sich auch per App erkunden: www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/infosystem/SchUM-Storytelling-App_Worms/infosystem.html

Detaillierte Informationen zu den Ausflugsielen unter  www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/infosystem/Judenhof-mit-Museum-SchPIRA-und-Mikwe_Speyer/infosystem.html, www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/infosystem/Fuehrung-Auf-dem-Weg-zum-Welterbe-die-juedis/infosystem.html, www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/infosystem/Juedischer-Friedhof-Heiliger-Sand-Worms_Worms/infosystem.html sowie www.rlp-tourismus.com/de/veranstaltung-1/event/20221020/Juedische-Kulturtage-Speyer_Speyer/event.html
 

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Kategorien: Pressedienst, Rheinhessen, Pfalz, Kultur,

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