(rpt) Idar-Oberstein und das gesamte Nahe-Land sind bekannt für die Edelsteine, deren heilsame Wirkung schon Hildegard von Bingen in ihre Lehre einbezogen hat. Entstanden sind sie vor rund 270 Millionen Jahren, als dieses Stückchen Erde noch ein Sumpfgebiet mit tropischem Klima und von heftigen Vulkanausbrüchen geprägt war. Aus den Gasen und Spurenelementen, die mit den Lavaströmen an die Oberfläche gerieten, entstanden später die Edelsteine – vorwiegend Achate und Amethyste.
Versteinerungen aus dem Hunsrückschiefer
In der Region lassen sich aber noch weitere geologische Schätze entdecken, die von einer bewegten und noch älteren Erdgeschichte erzählen – und bei deren Entstehung Wasser im Spiel war. Vor 400 Millionen Jahre lag die Erdkruste nämlich noch unter einem tropischen Meer verborgen. Aus dieser Zeit stammen die Versteinerungen aus dem Hunsrückschiefer, der für seine Fossilienvorkommen bekannt ist: Seekrebse, Seelilien und Trilobiten, kleine Gliederfüßer, die ausgestorben sind, sind zu finden.
Fossiliensuche im Deutschen Mineralienmuseum
Das Deutsche Mineralienmuseum in Idar-Oberstein hat viele dieser Versteinerung ausgestellt und wenn es nach dem Lockdown seine Türen öffnet, wird es auch wieder Kurse für Kinder und Jugendliche geben, in denen sie selbst auf Fossiliensuche gehen dürfen. Die Kinder werden dabei zu kleinen Forschern: Sie können echte Fossilien selbst versteinern und lernen so ganz genau, wie sich der Prozess in der Natur abspielt und welche Auswirkungen er hat. Zusätzlich legen sie ihre versteinerten Unikate wieder frei und lernen sie zu präparieren.
Weitere Informationen unter www.rlp-tourismus.de/naheland, über das Deutsche Mineralienmuseum unter https://www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/infosystem/Deutsches-Mineralienmuseum_Idar-Oberstein/infosystem.html