(rpt) Wo einst Vulkane Lava und Asche spuckten, sorgen heute eiskalte Güsse für Gesundheit und Wohlbefinden. Nicht nur der Vulkanismus brodelt noch immer unter der Erdoberfläche. Auch der Geist Sebastian Kneipps ist bis heute in der Eifel in den beiden Orten Manderscheid und Daun lebendig.
Der Achtsamkeitspfad Kleine Kyll in Manderscheid folgt dem Kneippschen Motto „Die Natur ist die beste Apotheke“ und vereint die positiven Effekte von Bewegung, Wasser, Naturgenuss und innerer Balance auf einer Strecke von gut sechs Kilometern. Die maßvolle Bewegung ohne Stress, die der Naturheilkundler empfiehlt, entspricht dem Konzept des Weges. Ein ruhiger Spaziergang hilft, einer eigenen Überlastung vorzubeugen oder ihr entgegenzuwirken.
Achtsamkeitspunkte zum Innehalten in Manderscheid
Entlang des Weges sind in Manderscheid sieben Stationen installiert, die zum Reflektieren und Innehalten anregen. Das Wasser spielt bei mehreren dieser Stationen eine wichtige Rolle, zum Beispiel an den Achtsamkeitspunkten Wassertretbecken und Barfußbadeplatz. Sich die Zeit nehmen, die Schuhe abzulegen und die Zehen ins kühle Wasser zu halten, wirkt belebend und befreiend.
Die weiteren Stationen entlang des Pfades widmen sich der Rückkehr zur inneren Balance und dem unvoreingenommenen Genießen der Natur. Wer schafft es am „Ort des Hörens“ mit seiner Stimme den Summstein zum Vibrieren zu bringen oder dem Dendrophon eine klangvolle Melodie zu entlocken? Sich auf den Moment einzulassen und dabei den Alltag zu vergessen, das ist die Kunst bei der Suche nach dem inneren Gleichgewicht.
Im Storchentritt durch das Dauner Kneipptretbecken
Auch der Dauner Kurpark lädt mit seinem Kneipptretbecken dazu ein, die erfrischende Kraft und die positiven Effekte des Wassers für sich zu entdecken. Wichtig ist, sich vor dem Eintreten ins kalte Wasser aufzuwärmen. Das heißt: Am besten vorher etwas marschieren oder das Wassertreten bei einer Wandertour als Pausenprogramm einbauen.
Außerdem sollte beim Kneippen auf den „Storchentritt“ geachtet werden. Die Füße werden dabei ganz aus dem Wasser herausgehoben, bevor sie erneut eingetaucht werden. Die Luft, die das nasse Bein und den Fuß streift, verstärkt dabei den Kneippeffekt und sorgt dafür, dass die Durchblutung noch stärker angeregt wird.
Bei einer Rundwanderung über den Dreeswanderweg rund um Daun liegen viele Dreese, wie die Mineralwasserquellen der Eifel auch genannt werden, direkt am Wegesrand. Es empfiehlt sich, an jedem Drees eine Kostprobe zu nehmen. Jeder Drees schmeckt ein bisschen anders, doch alle stecken voller kostbarer Mineralien.
Weitere Informationen unter www.rlp-tourismus.de/eifel, www.rlp-tourismus.de/kurorte und unter www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de/de/tour/wanderung/heimatspur-dreeswanderweg/50645021/