Es war mächtig Dampf im Kessel. So friedlich die Eifel heute erscheint, so sehr tobten hier einst die Elemente. Erde, Wasser und Feuer rangen unterirdisch um die Vorherrschaft. In gewaltigen Eruptionen verschafften sie sich Luft und hinterließen Dutzende von Kratern und Trichtern. Sie sind heute die Perlen einer Landschaft, die der Vulkanismus geformt hat.
Unterwegs mit den Geoparkführern
Vor gut 10.000 Jahren tat sich die Landschaft ein vorläufig letztes Mal auf, die ersten Menschen haben die Ausbrüche noch live miterlebt. Es war die Geburtsstunde der Maare, jener kreisrunden Vertiefungen, die über die gesamte Zentraleifel verteilt sind. Die schönsten dieser Maare sind mit Wasser gefüllt, zwölf königsblaue Seen, die ein natürlicher Erdwall umgibt. Sie werden auch die Augen der Eifel genannt - die Bezeichnung Maare leitet sich dagegen von dem Begriff Meer ab. In einigen von ihnen kann man sogar baden.
Seit mehr als 20 Jahren gibt es den Natur- und Geopark Vulkaneifel. 2015 wurde er als „UNESCO Global Geopark“ anerkannt, eine Auszeichnung für eine Landschaft, die es so kein zweites Mal in Mitteleuropa gibt. Eine Vielzahl von gut ausgebildeten Naturpark- und Geoparkführern nimmt die Menschen mit auf die Reise durch die Jahrhunderte und erklärt ihnen mit einfachen und verständlichen Worten die komplizierten Zusammenhänge der Erdgeschichte in der Eifel. Was genau unterscheidet eigentlich ein Maar von einem Vulkankegel? Warum sind einige der Maare nun mit Wasser gefüllt und andere nicht?
Wandern auf dem Maarepfad
Zu den beliebtesten Maaren gehört das Pulvermaar: Ein 74 Meter tiefer Vulkansee, dessen Wasser mystisch inmitten grüner Wälder leuchtet. Einen Tretbootverleih gibt es hier, eine Rutsche und ein Sprungbrett – sowie viel Platz für die, die einfach nur schwimmen wollen. Baden kann man auch im Gemündener und im Schalkenmehrener Maar, die zusammen mit dem Totenmaar zu den drei Dauner Maaren gehören. Aus der Luft betrachtet leuchten die drei tatsächlich wie magische Augen, die umgeben sind von grünen Wiesen und Wäldern.
Eine Gegend, die auch zum Wandern einlädt: Zu sieben Maaren führt der knapp 35 Kilometer lange Maarepfad, der zu den Vulkaneifel-Pfaden gehört. Der Eifelsteig führt in seiner elften Etappe an den Dauner Maaren vorbei sowie am Dronke-Aussichtsturm, von dem man einen herrlichen Blick über die Maare und Landschaft der Vulkaneifel hat.
Weitere Informationen:
Weitere Highlights aus Rheinland-Pfalz für eine persönliche Bucketliste gibt es online unter: www.rlp-tourismus.de/highlights
Detaillierte Infos und Routen der Wanderungen werden hier zur Verfügung gestellt: www.rlp-tourismus.de/eifel, www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de/de/tour/fernwanderweg/eifelsteig-aachen-trier-/15247535/ , www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de/de/tour/wanderung/vulkaneifel-pfad-maare-pfad-2-tages-tour-schalkenmehren-/1510490/ sowie www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de/de/tour/mountainbike/von-maar-zu-maar-die-vulkanseen-tour/63056356/