Im Einklang mit der Natur - Nachhaltige Naturprojekte in Rheinland-Pfalz

Pressedienst vom 17. Mai 2023

Rheinland-Pfalz hat eine große Vielfalt von Naturlandschaften. Man kann sie auf nachhaltige Art und Weise entdecken und erleben: Zum Beispiel bei einer Rangertour im Nationalpark Hunsrück, bei einer Wanderung durch die bezaubernde Karlsschlucht in der Pfalz oder zu den Leuchtpunkten der Artenvielfalt an der Mosel. Schließlich im Birkenfelder Land, wo es ein Klimacamp, Bienenaktionstage und viele andere Mitmachprogramme gibt.


17.05.2023

Schlucht mit Englischem Garten

Im Karlstal im Pfälzerwald kann man ein besonderes Naturschutzgebiet entdecken

Die Karlstalschlucht gehört heute zu den landschaftlichen Juwelen des Pfälzerwaldes. Eine bezaubernde Mischung aus Natur und gestalterischen Elementen aus der Zeit des Hochadels. 1983 wurde das Tal zum Naturschutzgebiet erklärt. Das ist einem bedeutenden Landschaftsarchitekten zu verdanken: Friedrich Ludwig Sckell (1750–1823) verlieh ihr die heutige Gestalt. Sein bekanntestes Werk ist der Englische Garten in München. Um 1790 erhielt er auch einen Auftrag in der damals von den Wittelsbachern regierten Kurpfalz: Den Schlosspark von Trippstadt sollte er in Teilen zu einer englischen Gartenanlage umgestalten - inklusive jener Schlucht im Karlstal, in der von nun an die Natur in eine ganz neue Form gebracht wurde.  

Rundwanderweg durch ursprüngliche Schluchten

Heute sind fast alle Farnarten des Pfälzerwaldes dort zu finden. 170 verschiedene Moose wurden gezählt, darunter 31, die als ausgesprochen selten gelten. Der Rundwanderweg Karlstalschlucht erschließt die Region mit ihren Wäldern, Felsen und Wasserläufen. Die Tour ist zehn Kilometer lang und beginnt in Trippstadt. So kann man einen Ausflug in die Karlstalschlucht gut mit einem Besuch des Barockschlosses und des dort angelegten französischen Gartens mit seinem alten Baumbestand kombinieren.  

Uffbasse! Zum Wohle der Natur

Für Naturgenießer hat die Pfalz-Touristik die Kampagne „Uffbasse!“ (pfälzisch für “Aufpassen!”) ins Leben gerufen: Eine Aufforderung in Pfälzer Mundart, die für ein rücksichtsvolles Miteinander und den Naturschutz wirbt. Ein Wimmelbild erläutert dabei die 19 Kernbotschaften der Kampagne, die beispielsweise auf Themen wie Waldbrandgefahr und Naturschutzzonen aufmerksam macht und auch konkrete Tipps zur Müllvermeidung und umweltschonender Wegenutzung gibt. Damit Naturlandschaften wie die Karlstalschlucht auch für künftige Generationen erhalten bleiben.


Weitere Informationen zur Region unter www.rlp-tourismus.de/pfalz 

Weitere Informationen zu den Ausflugszielen unter www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de/de/tour/wanderung/rundwanderweg-karlstalschlucht/24830684/ und www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/infosystem/Karlstalschlucht_Trippstadt/infosystem.html 


https://bilder.rlp-tourismus.com/overview/file/2013

https://bilder.rlp-tourismus.com/overview/file/2018

17.05.2023

Leuchtpunkte der Artenvielfalt

Inseln der Natur entdecken inmitten der Moselweinberge

Die Moselregion ist eine uralte Kulturlandschaft. Weinberge säumen die Ufer des Flusses, an dem schon die Römer siedelten. Und doch gibt es inmitten der vom Menschen genutzten landwirtschaftlichen Flächen eine Vielzahl von Oasen der Natur, die eine besondere Beachtung verdienen.

2016 hat die Initiative der Lebendigen Moselweinberge des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) begonnen, sogenannte Leuchtpunkte der Artenvielfalt zu bestimmen. 21 solcher Leuchtpunkte wurden zwischenzeitlich benannt und erlebnispädagogisch aufbereitet. Allen gemein ist eine hohe Dichte an charakteristischen Arten einheimischer Flora und Fauna inmitten der Moselweinberge.

Tour mit den Naturerlebnisbegleitern

Zu sämtlichen Leuchtpunkten gibt es per Barcode verfügbare, kurze Videos, die die Besonderheiten des Erlebnisortes zeigen. Die Leuchtpunkte sind beschildert, über einen QR-Code bekommen Besucher weiterführende Informationen zu Natur, Weinbau und Kultur in der Region. Viele der Leuchtpunkte können auch bei einer Führung mit den Naturerlebnisbegleitern entdeckt werden.

Einer dieser besonderen Leuchtpunkte ist der Neefer Petersberg, der auf Moselfränkisch auch „Pittischbersch“ heißt. Er liegt auf einem schmalen Berggrat an einer engen Flussschleife oberhalb von Neef an der Untermosel. Von oben genießt man einen herrlichen Rundumblick auf die gesamte Moselschleife und den gegenüberliegenden Calmont, den steilsten Weinberg Europas. Die Weinberge sind hier durchzogen von Mauern und Felsen, deren Nischen einen Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen bilden. 

Auf dem Neefer Burgberg  befindet sich der Frauenberg, einer der ältesten Weinberge an der Mosel. Schon seit 1400 Jahren wird hier Wein angebaut. Zwischenzeitlich sind viele alte Weinberge in dieser schwierig zu bewirtschaftenden Lage stillgelegt worden, Stück für Stück holt sich die Natur da​​​s Terrain zurück. Seit kurzem erschließt der sogenannte Burgbergsteig das Gelände, eine Wanderung durch die Natur an der Mosel auf den Spuren der alten Winzer.

Duftender Lavendel und seltene Kräuter

Zu den Leuchtpunkten der Artenvielfalt zählt auch die Lehmener Würzlay, eine der 30 ausgewiesenen historischen Weinbaulandschaften im Moseltal. Ein Gesamtensemble von alten Weinbergterrassen kennzeichnet die Kulturlandschaft mit ihren Steil- und Steilstlagen, Trockenmauern und Bruchsteintreppen. In der sonnenexponierten Lage wachsen Mauerpfeffer, Kartäusernelken, Wimper-Perlgras und Tüpfelfarn. 
Schließlich gibt es dort noch eine Besonderheit: Im Razejungewingert findet man auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern alle wesentlichen Elemente der Lage konzentriert wieder. Dort werden auch Lavendel und zahlreiche wärmeliebende Kräutersorten gepflanzt. Die sind nicht nur schön anzuschauen, sondern wirken auch der Verbuschung der ehemaligen Weinberge entgegen. Es gibt auch zahlreiche regionale Produkte wie Lavendelhonig und Kräutertees zu kaufen.
 

Weitere Informationen zur Region unter www.rlp-tourismus.de/mosel sowie

Weitere Informationen zu den Ausflugszielen unter  www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/infosystem/Leuchtpunkt-Lehmener-Wuerzlay_Lehmen/infosystem.html, www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/infosystem/Razejunge-Wingert-in-der-Lehmener-Wuerzlay_Lehme/infosystem.html und www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/infosystem/Petersberg_Neef/infosystem.html 


https://bilder.rlp-tourismus.com/overview/file/14065

https://bilder.rlp-tourismus.com/overview/file/14066

17.05.2023

Der Urwald von morgen

Mit dem Ranger durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald

„Willkommen im Urwald von morgen“ lautet das Motto des Nationalparks Hunsrück-Hochwald. Nach und nach wird dort die Natur in ihren ursprünglichen Zustand zurück verwandelt, frei von menschlichen Eingriffen und forstwirtschaftlichen Nutzungsgedanken.

Im Reich der Wildkatze

Diesen Prozess mitzuerleben und erläutert zu bekommen, ist faszinierend. Bei einer Tour mit dem Nationalpark-Ranger haben Besucher die Gelegenheit, die Flora und Fauna des 10.000 Hektar großen Schutzgebietes kennenzulernen. Sie wandern entlang von uralten Buchen, imposanten Felsen und Moorlandschaften, die daran erinnern, wie vielfältig die Natur sein kann, wenn man sie nur lässt. Heute leben in den abgelegenen Wäldern des Hunsrücker Hochwaldes auch wieder zahlreiche Exemplare der seltenen Wildkatze.
Von April bis Oktober führen die Ranger an festen Terminen und Treffpunkten durch den Nationalpark. Es sind kostenlose Rundgänge von eineinhalb bis zwei Stunden Dauer, die Besucher ohne Anmeldung begleiten können. Termine gibt es auf der Homepage des Nationalparks.

Interaktive Ausstellung am Erbeskopf

Beliebt ist die Gipfeltour zum höchsten Berg von Rheinland-Pfalz, dem Erbeskopf, mit herrlichen Aussichten über die Landschaft. Die barrierefreie “Inseltour” startet vom Rangertreffpunkt Thranenweier zu den blühenden Arnikawiesen und Rodungsinseln im Wald. Die Waldtour wiederum beginnt an der Nationalpark-Service-Station Muhl und führt zu den stillen Buchenwäldern des Großschutzgebietes.

Seine komplexe Natur erklärt auch ausführlich die interaktive Ausstellung im Nationalpark-Tor Erbeskopf, dem bisherigen Hunsrückhaus. Dort gibt es Projektionen und Experimentierstationen, die ungewöhnliche Einblicke in die ökologischen Zusammenhänge der Region eröffnen: Ist Totholz wirklich tot und welche Funktion erfüllen eigentlich Moore? Wo versteckt sich die Wildkatze und wovon lebt sie eigentlich?
Am Nationalpark-Tor Erbeskopf wird zusätzlich bald eine Außenausstellung das Innenangebot ergänzen. Überdies sind zwei weitere Nationalpark-Tore am keltischen Ringwall in Otzenhausen und an der Wildenburg im Kempfeld geplant.

Weitere Informationen zur Region unter www.rlp-tourismus.de/hunsrueck 

Weitere Informationen zu den Ausflugszielen unter www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/infosystem/Nationalpark-Hunsrueck-Hochwald_Birkenfeld/infosystem.html und www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/infosystem/Hunsrueckhaus_Hilscheid/infosystem.html 


https://bilder.rlp-tourismus.com/overview/file/10565

https://bilder.rlp-tourismus.com/overview/file/10358

17.05.2023

Urlauber packen mit an

Naturschutzprojekt "Rauszeit" im Birkenfelder Land in der Urlaubsregion Nahe

Im Urlaub die Natur zu genießen ist das eine. Wer dabei auch aktiv etwas für die Umwelt tun will, kann in der Urlaubsregion Nahe selbst mit anpacken. Unter dem Motto „Schenke ein paar Stunden deiner Zeit – für die Natur, für deinen Urlaubsort, vor allem aber für dich selbst “ werden im Birkenfelder Land zahlreiche Mitmach-Aktionen angeboten.

Mithilfe bei der Biotoppflege

Das Birkenfelder Land liegt mitten im Naturpark Saar-Hunsrück westlich von Idar-Oberstein in der Urlaubsregion Nahe. Der Park ist Kooperationspartner bei Projekten, die Urlauber einladen, mitzumachen. So gibt es Artenschutzprojekte für den Wiedehopf, Schmetterlings- und Bienenaktionstage, Klimacamps und Kräutertouren. An mehreren Terminen gilt es dabei handfeste Arbeiten zu erledigen, bei denen sich örtliche Naturschutz-Vereine über die Mithilfe von Urlaubern freuen. So zum Beispiel bei der Biotop-Pflege, wenn es darum geht, Ufer freizuschlagen und Müll einzusammeln, damit die Störche dort auch im nächsten Jahr wieder gute Lebensbedingungen vorfinden.

Begegnung mit Natur- und Artenschützern

Bei einigen Angeboten lernen Gäste Dinge, die sie auch für die Arbeit im eigenen Garten brauchen können. Bei anderen wiederum geht es vor allem  um die Begegnung mit Menschen aus der Region, die sich für den Natur- und Artenschutz engagieren. Am Ende steht ein Urlaubserlebnis der ganz anderen Art mit Einblicken, die man sonst als Gast selten bekommt.

Zusammengefasst werden alle diese Aktionen im Birkenfelder Land unter dem Begriff „Rauszeit“. Das genaue Programm mit allen Terminen, Aktionen und Buchungsmöglichkeiten gibt es auf der Homepage des Birkenfelder Landes. Dort gibt es auch eine Broschüre zum Durchblättern.

Weitere Informationen zur Region unter www.rlp-tourismus.de/nahe


https://bilder.rlp-tourismus.com/overview/file/3952

https://bilder.rlp-tourismus.com/overview/file/2474